Eine süße Torte, die schnelle Tiefkühlpizza für zwischendurch oder ein knuspriger Sonntagsbraten – darauf verzichten? Unmöglich! Doch wieviel Strom verbraucht ein Backofen? Mit ein paar Trick kannst du die Öko-Bilanz der heißen Röhre verbessern.
Keine Frage: Computer, Licht, Stand-by-Modus, Backöfen und Co. fressen jede Menge Strom und oft mehr als nötig. Experten schätzen, dass ein durchschnittlicher Haushalt seinen Verbrauch um bis zu 1.000 Kilowattstunden drosseln könnte. Das entspricht etwa 295 Euro. Gerade Haushaltsgeräte haben ein beträchtliches Sparpotenzial – das reicht von der optimierten Kühlschranktemperatur bis hin zum energiesparenden Backen.
Bei aller Nostalgie: Manchmal ist der Gang zum Wertstoffhof das Beste, denn alte Öfen fallen bei den Energie-Checks meist gnadenlos durch. Moderne High-Tech-Geräte der sparsamsten Kategorie benötigen rund 0,8 Kilowatt pro Backeinheit, während ältere Semester zwei- bis dreimal soviel Strom aus der Steckdose ziehen.
Bei einer Neuanschaffung ist unter anderem auf eine gute Isolierung zu achten: Dreifach verglaste Modelle halten die Wärme länger in der Röhre.
Selbst in derselben Energieeffizienzklasse kann der Jahresverbrauch von Backöfen zwischen 110 und 165 Kilowatt im Jahr variieren. Der Grund hierfür liegt in den unterschiedlichen Größen der Röhren. Das Volumen schwankt zwischen schlanken zwölf Litern bei einem Minibackofen und bis zu stattlichen 76 Litern bei einem Luxusmodell.
Vor fünf Jahren wurde ein verbindliches Energielabel eingeführt. Es gilt für alle Haushaltsgeräte, also auch für Backöfen, und sortiert die Modelle je nach Stromverbrauch in verschiedene Klassen – von A+++ für wenig bis D für hohen Konsum. Und es nennt auch ganz konkret Zahlen. Wieviel Strom verbraucht ein Backofen? Auf diese Frage antwortet das Etikett mit einem Durchschnittswert in Kilowattstunden.
Ein Blick darauf lohnt sich durchaus, denn der Konsum kann sich, wie schon erwähnt, in ein und derselben Klasse je nach Volumen-Stufe deutlich unterscheiden. Zur Gruppe der Miniröhren gehören Geräte mit einem Volumen von 12 bis 34 Litern. Die mittlere Gruppe umfasst Backöfen zwischen 35 und 64 Litern und ab 65 Litern spricht man von Großgeräten.
Zu den Vorzügen von Induktionskochfeldern zählt ihre Sparsamkeit. Mit ihnen kannst du den Stromverbrauch um bis zu 30 Prozent reduzieren. Auch in der Röhre profitierst du von der Power des magnetischen Wechselfeldes. Als Induktionselement fungiert bei diesen Öfen eine herausnehmbare Platte. Eine Induktionsbratenform überträgt die Wärme direkt auf die Speisen. Der Pluspunkt: Du sparst Zeit und Energie.
Du möchtest den Stromverbrauch im Backofen selbst ermitteln? Dabei helfen dir Strommessgeräte, die Klimaschutzagenturen und Verbraucherzentralen verleihen. Du steckst sie einfach zwischen Steckdose und Herd. Bei manchen Geräten ist es sogar möglich, den Strompreis einzugeben, sodass dein Verbrauch gleich in Euro umgerechnet wird.
Eine etwas umständlichere und nicht ganz so exakte Methode ist es, selbst zu messen. Notiere den Stand des Stromzählers vor dem Backen und vergleiche ihn mit dem Wert danach. So bekommst du einen Anhaltspunkt, wie hoch der Verbrauch ist. Das Ergebnis ist allerdings nicht genau, da zur gleichen Zeit natürlich auch andere Geräte in deinem Haushalt laufen.
Etwa ein Zehntel des privaten Stromkonsums geht auf Herd und Backofen zurück. Was zeigt: Mit ein paar Tricks kannst du merklich an der Kostenschraube drehen. Wenn du zum Beispiel deinen Ofen nicht vorheizt und ihn etwa 15 Minuten vor Ende der Backzeit abschaltest, fällt deine jährliche Stromrechnung geringer aus.
Findige Umweltschützer haben zudem herausgefunden, dass du auf diese Weise in zwölf Monaten 45 Kilogramm Kohlendioxid einsparst. Um den Ausstoß auszugleichen, müsstest du vier Bäume pflanzen.
Der Backofen – eine böse Kostenfalle? Bleib cool, mit den richtigen Maßnahmen kannst du ganz stressfrei gegensteuern.
- Setze die Umluftfunktion ein. Sie verteilt die Hitze besser, sodass du mit niedrigeren Temperaturen arbeiten kannst.
- Du backst Pizza für eine Party? Dann schiebe mehrere Bleche übereinander in die Röhre. Das spart Strom.
- Schalte den Ofen nicht an, um ein paar Brötchen aufbacken. Ein Toaster mit Aufsatz erledigt das wesentlich energieeffizienter.
- Taue die Tiefkühlpizza schon morgens im Kühlschrank langsam auf. So wird sie im Backofen schneller fertig.
- Putze den Ofen lieber selbst und nicht mit der energiefressenden automatischen Reinigung.
- Öffne die Ofentür während des Backens so selten wie möglich, damit nicht unnötig Wärme entweicht.
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Kommentar
Nikomah95
April 30, 2021, 09:17 vorm.
The only reason why should we use less electricity is it's price. Therefore, the goverment wants to tell me how should I spend my own money? How about no?!