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Wenn eine Firma sagt, dass für ein Produkt weniger als drei Liter Wasser verbraucht wurden, hast du beim Kauf wahrscheinlich ein gutes Gefühl. Aber oft bezieht sich die Berechnung lediglich auf das Herstellungsverfahren. Niemand sagt dir, wie viel Wasser für den Anbau des Rohmaterials, für die Kühlung von Motoren und Turbinen, für die Reinigung der Lkw oder die Aufzucht des Viehs eingesetzt wurde.
Was ist virtuelles Wasser eigentlich? Virtuelles Wasser ist eine Möglichkeit, wie man den Wasserverbrauch für die Herstellung von Waren und Dienstleistungen nachverfolgen kann. Diese Methode lässt sich auf Nebenkosten wie Strom, Schaffungsprozesse wie Bau oder Fertigung und sogar auf den Anbau von landwirtschaftlichen Produkten anwenden. Länder, in denen Wasserknappheit herrscht, importieren oft wasserintensive Landwirtschaftsprodukte und sparen so ihr sauberes Wasser, um es als Trinkwasser einsetzen zu können.
Lasse uns also in das Thema virtuelles Wasser eintauchen, um herauszufinden, was ein Verfahren wirklich umweltfreundlich und wassersparend macht.
Vor allem muss man sich erst einmal klar machen, dass es drei verschiedene Arten von Wasser gibt, die man in einem Geschäftsprozess nutzen kann, und sie sind nicht alle gleich.
Blaues Wasser ist der wichtigste Faktor im Kreislauf von virtuellem Wasser und Nachhaltigkeit. Hierbei handelt es sich um leicht zugängliches Oberflächenwasser wie in Flüssen und Stauseen. Es lässt sich mit minimalem Aufwand zu Trinkwasser aufbereiten. Alle Produkte, die für ihre Herstellung viel blaues Wasser verbrauchen, sollten deshalb eigentlich lebensnotwendig sein.
Grünes Wasser ist Regenwasser, das im Rahmen der virtuellen Wasserberechnung einer Ware oder Dienstleistung versickert oder verbraucht wird. Zum Beispiel kann die grüne Wasserbewertung eines Produkts nach der je Quadratmeter versickerten Regenmenge berechnet werden: Wie viel Regenwasser wird z. B. verwendet, um Basilikum gießen zu können (oder jede andere Pflanze). Es ist besser, grünes statt blaues Wasser zu verwenden, aber man muss darauf achten, nicht zu viel Wasser aus dem örtlichen Grundwasser zu entnehmen.
Graues Wasser ist verdünntes Abwasser, das oft in Industrie und Landwirtschaft verwendet wird. Hierbei handelt es sich um wiederaufbereitetes Wasser und es ist den anderen beiden Wasserarten so oft wie möglich vorzuziehen. Um graues Wasser zu einer nutzbaren Konzentration zu verdünnen, ist etwas Süßwasser nötig, und auch das fließt in die Berechnung mit ein.
Indem man diese Verbrauchswerte für die gesamte Lebensdauer eines Produkts von der Herstellung über die Wartung und bis hin zur Reinigung und Entsorgung der Rückstände nachverfolgt, kann einem Produkt pro Gewichtseinheit ein virtuelles Wasser-Volumen zugeordnet werden. So erhält man detaillierte Auskünfte über den tatsächlichen Wasserverbrauch der Dinge, die wir in unserem Alltag verwenden.
Um virtuelles Wasser sparen zu können, solltest du nicht nur wissen, welche Firmen mit ihrem Wasserverbrauch besonders bewusst umgehen, sondern dir auch klar machen, wie sauberes Wasser überhaupt verwendet wird. Täglich Handtücher waschen ist meistens eine unglaubliche Wasserverschwendung. Den Wassersprenger einschalten ist Verschwendung, wenn es in der Nacht genug geregnet hat. Verwende kein „blaues Wasser“, wenn „grünes Wasser“ die Aufgabe gerade sowieso erledigt!
Weniger Wasser zu verbrauchen, ist nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch besser für deine Nebenkostenabrechnung. Selbst wenn dein Wasser preisgünstig oder kostenlos ist, ist der Betrieb von Waschmaschine, Geschirrspüler oder Boiler nicht kostenlos. Wenn du Wasser sparst, sparst du oft auch Strom.
Nicht vergessen: Frag Team Clean, wenn du mehr Tipps zum Thema virtuelles Wasser sparen benötigst. Oder melde dich an, um deine Tipps zum Wassersparen mit der Community zu teilen!
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