Bist auch du ein Rhabarberfan? Dann versuch doch mal, in deinem Garten selbst Rhabarber zu pflanzen! Das Gewächs ist robust, unkompliziert und liefert über viele Jahre eine fruchtig-frische Rhabarberernte. Hier findest du Tipps rund um Pflege und Pflanzzeit deines Rhabarbers.
Rhabarber ist als Pflanze ideal für Gartenanfänger: Er ist winterhart und hält es bis zu zehn Jahren am selben Standort aus – und der Ertrag wird sogar mit jedem Jahr mehr. Rhabarber ist damit eine tolle Pflanze für einen angelegten Gemeinschaftsgarten: Einmal gepflanzt, habt ihr dauerhaft Freude an den grün-roten Stängeln.
Nicht umsonst gehört Rhabarber zu den beliebtesten Pflanzen in deutschen Gemüsegärten. Er ist übrigens, obwohl er meist in Süßspeisen verwendet wird, kein Obst, sondern gehört wie der Mangold zu den so genannten Stielgemüsen. Der Name geht übrigens auf das mittellateinische „Rheum barbarum“ zurück, was so viel heißt wie „Barbarenwurzel“.
Rhabarber ist äußerst pflegeleicht, allerdings gehört er zu den Starkzehrern und bevorzugt einen nährstoffreichen und gleichmäßig feuchten Boden. Am besten ist ein sonniger bis halbschattiger Standort, um den Rhabarber zu pflanzen. Reicht die Sonneneinstrahlung deinem Rhabarber nicht aus, straft er dich später mit dünnen Stängeln.
Da Rhabarber-Pflanzen jahrelang an einem Standort bleiben können und recht groß werden, solltest du dir gut überlegen, wo genau du ihn einpflanzt. Wann der beste Zeitpunkt ist, ist dagegen weniger ausschlaggebend, als du vielleicht denkst: Als ideale Pflanzzeit für Rhabarber gelten entweder Herbst oder früher Frühling – er verzeiht es dir jedoch auch, wenn du etwas später dran bist.
Planst du verschiedene anderen Gemüsesorten neben dem Rhabarber einzupflanzen? Dann achte auf gute Nachbarschaft, denn nicht alle Pflanzen vertragen sich miteinander. Bei einer Mischkultur geht es neben dem Platzbedarf der Pflanzen auch um Nährstoffe und Wurzeln.
Die folgenden Gemüsesorten sind ideal, um sie neben Rhabarber zu pflanzen:
- Buschbohnen
- Kohl
- Kopf- und Pflücksalate
- Spinat
Zum Glück ist der Rhabarber ein recht verträglicher Geselle: Auch mit Erbsen, Gurken, Lauch, Möhren, Tomaten und Zucchini und vielen anderen Sorten kommt er in der Regel gut klar.
- Grabe den Boden gründlich und tief durch und entferne alle Wurzelunkräuter.
- Falls du einen Sandboden hast, empfiehlt es sich, eine Ladung Humus einzuarbeiten, um den Boden mit Nährstoffen anzureichern.
- Setze die Rhabarber-Pflanzen mit einem Abstand von mindestens einem Meter in die Erde ein. Es darf ruhig tief gehen – die Knospen sollten unter der Erde sein.
- Sobald die Pflanzen tief und fest sitzen, gießt du sie großzügig mit Wasser an.
- Für einen Extraschub Nährstoffe mischst du je einen Liter Kompost mit einer Handvoll Hornspäne und verteilst das Ganze locker rund um den Rhabarber im Boden.
- Im letzten Schritt macht es Sinn, eine Lage Mulch auf der Erde zu verteilen, damit der Boden nicht austrocknet.
Alternative: Wenn du kein Gemüsebeet hast, kannst du den Rhabarber im Topf einpflanzen. Es sollte allerdings ein großer sein – 40 Liter sind das Minimum.
Als Starkzehrer braucht der Rhabarber ab und zu eine Portion Kompost. Vor allem im Frühjahr ist es wichtig, den Rhabarber gut zu düngen. Auch gilt es, ihn während heißer Sommertage stets feucht zu halten. Besonders praktisch ist es, für die Rhabarber-Pflanzen einen Standort in Kompostnähe zu wählen, da die Erde um den Kompost herum ohnehin sehr nährstoffreich ist.
Sobald dein Rhabarber anfängt zu blühen, solltest du die Blüten abbrechen und die Stangen bald ernten, da die Kraft der Pflanze andernfalls in die Blüten geht. Im Anschluss an die Ernte macht es Sinn, den Rhabarber noch einmal zu düngen. Im Oktober verabschiedet sich das Gewächs in den Winterschlaf und muss nicht mehr gepflegt werden. Wenn du deinen Garten winterfest machst, kannst du den Rhabarber also getrost links liegenlassen.
Traditionell erfolgt die Rhabarberernte vor dem 24. Juni, da die Pflanze danach immer mehr Säure entwickelt. Um zu ernten, ziehst du die dicksten Stangen aus der Rhabarber-Pflanze. Sie abzuschneiden, ist keine gute Idee, da das zum Verfaulen der übrigen Stangen führen kann. Etwa die Hälfte der Pflanze sollte grundsätzlich stehenbleiben, um den Rhabarber nicht zu sehr zu schwächen.
Nach dem Ernten sind die Stangen sofort bereit für die Verarbeitung. In Stücke geschnitten eignet sich Rhabarber, wie zum Beispiel auch Sellerie, gut zum Einfrieren. Nur roh essen solltest du Rhabarber wegen der enthaltenen Oxalsäure lieber nicht.
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