So schön das Zusammenleben mit Freunden und Familie auch ist – das Thema Putzen birgt in fast jedem geteilten Haushalt gehöriges Streitpotenzial. Wenn die Diskussionen über die Sauberkeit im Badezimmer auch bei dir zu Hause regelmäßig für miese Stimmung sorgen, ist das Erstellen eines Haushaltsplans genau das Richtige.
Es hilft alles nichts: Wer nicht in der angenehmen Lage ist, eine professionelle Reinigungskraft zu beschäftigen, kommt um das Putzen nicht herum. Das Hauptproblem in geteilten Haushalten ist, dass das menschliche Bedürfnis nach Sauberkeit individuell sehr verschieden ist: Was für den einen bereits unzumutbar ist, ist für den anderen noch nicht einmal der Rede wert. Vor allem in Wohngemeinschaften fühlt sich zudem oft niemand so richtig verantwortlich – das führt dazu, dass die Wollmäuse hinter dem Sofa mit der Zeit zu ausgewachsenen Schafen werden.
Du hast keine Lust mehr auf ständige Diskussionen? Dann solltest du einen Putz- oder Haushaltsplan erstellen, um ein für alle Mal für klare Verhältnisse zu sorgen. Je strukturierter ihr das Thema Putzen im Haushalt angeht, desto fairer die Aufgabenverteilung – und desto geringer das Risiko für faule Ausreden.
Sinnvoll ist es, im ersten Schritt die Räume und die jeweiligen Reinigungsaufgaben aufzulisten. Damit erhaltet ihr einen guten Überblick über alles, was regelmäßig oder unregelmäßig anfällt. Natürlich geht es beim Erstellen des Haushaltsplans in erster Linie um die Räume, die gemeinschaftlich genutzt werden.
- Küche
Geschirr, Oberflächen, Türen, Schränke (innen und außen), Böden (Trocken- und Feuchtreinigung), Fenster, Backofen, Elektrogeräte, Müll - Bad
Waschbecken, Toilette, Dusche, Badewanne, Armaturen, Ablageflächen, Schränke, Spiegel, Fenster, Böden, Wände und Verglasungen - Wohnzimmer
Staubwischen, Wohntextilien, Böden, Fenster - Andere Räume
Staubwischen, Böden, Ablagen, Türen und Türgriffe, Spiegel, Fenster
Nicht jede Aufgabe muss wöchentlich erledigt werden. Wie oft ihr zum Beispiel die Fenster putzt, entscheidet ihr abhängig vom Verschmutzungsgrad und je nach individuellem Bedürfnis. Am besten legt ihr die Verteilung gemeinschaftlich fest, damit sich später niemand beschweren kann. Die folgende Auflistung bietet einen Anhaltspunkt für die Zeitvorgaben beim Erstellen des Haushaltsplans:
- Täglich
Geschirr abwaschen, Spülmaschine ausräumen, Oberflächen abwischen, Müll entsorgen, Kleidung verräumen - Wöchentlich
Bad putzen, staubsaugen, Böden wischen, staubwischen, Mülltonne entleeren - Monatlich
Kühlschrank putzen, Backofen reinigen, Fenster und Spiegel putzen, Terrasse oder Balkon fegen - Nach Bedarf
Schränke auswischen, Geräte entkalken, Wohntextilien waschen
Die Aufgaben stehen fest, die zeitlichen Abstände auch: Dann geht es jetzt ans Eingemachte. Bevor ihr den Haushaltsplan erstellt, teilt ihr am besten jedem Mitbewohner eine Farbe zu. Dann ist immer klar zu erkennen, wer gerade mit welcher Aufgabe dran ist. Der Plan sollte später so aufgehängt werden, dass er stets im Blickfeld ist: Ideal ist die Kühlschranktür oder eine freie Wand neben dem Herd oder im Eingangsbereich.
Wie genau der Plan aussieht, bleibt euch und eurer Kreativität überlassen. Besonders übersichtlich ist ein Kalender mit einer Spalte für jeden Aufgabenbereich. Je nach definiertem Zeitraum tragt ihr dann den Namen der Person farbig ein, die an diesem Tag dran ist. Das bietet euch die Möglichkeit, die Aufgaben im Voraus klar festzulegen und auch individuelle Termine, zum Beispiel Urlaubsreisen, zu berücksichtigen. Wenn euch das zu langweilig ist, könnt ihr alternativ eine Putzuhr für den Haushaltsplan erstellen: Dazu unterteilt ihr ein kreisrundes Stück Karton in verschiedene Segmente, die den Aufgabenbereichen entsprechen. Mit namentlich markierten Wäscheklammern oder Clips legt ihr dann immer spontan fest, wer als nächstes an der Reihe ist.
4
Kommentar