Weihnachtsbräuche

Wir zeigen dir ein paar Weihnachtsbräuche aus der ganzen Welt. Vielleicht möchtest du ja den einen oder anderen übernehmen.

In Spanien gibt es Traditionen an Weihnachten rund um den Día de los Reyes Magos, dem Tag der Heiligen Drei Könige, am 6. Januar. Dort sind es die Heiligen Drei Könige, die von Haus zu Haus gehen und Kindern Geschenke bringen – nicht der Weihnachtsmann oder das Christkind. In den meisten spanischen Städten werden zu diesem Anlass eindrucksvolle Umzüge veranstaltet, in denen verkleidete Heilige Drei Könige Süßigkeiten in die Menge werfen und Kinder ihnen zurufen, welche Geschenke sie möchten.

Der Teil dieser Traditionen zu Weihnachten, den Familien wohl am einfachsten übernehmen können, ist Roscón de Reyes, ein süßes Brot in der Form einer Krone, das mit Schlagsahne gefüllt und mit kandierten Früchten als Juwelen geziert ist. Oft versteckt sich darin die Figur eines Babys, und wer sie in seinem Stück findet, wird entweder für den Tag zum König oder zur Königin ernannt oder ist dafür zuständig, den Roscón im nächsten Jahr zu besorgen. Auch in Frankreich gibt es mit der Galette des Rois, in der ebenfalls eine kleine Figur versteckt wird, eine ähnliche Tradition.

In Äthiopien wird Weihnachten am 7. Januar gefeiert, nach einem Kalender, der dem heutigen gregorianischen Kalender vorausging. Zu den weihnachtlichen Feierlichkeiten, die allgemein Genna genannt werden, gehört eine vierzigtägige Fastenzeit, gefolgt von einem großen Festessen sowie Prozessionen von Haus zu Haus bzw. von Kirche zu Kirche, die von Ikonen und Liedern begleitet werden. Das Schenken von Geschenken ist dort kein großer Teil der Tradition, allerdings erhalten die Kinder in der Familie oft neue Kleider.

Was Genna besonders einzigartig macht, ist ein traditionelles Spiel namens Yegena Chewata, das in einem Feld mit einem Ball und Stöcken gespielt wird und Feldhockey oder Lacrosse ähnelt. Falls du Vorfahren, Familienmitglieder oder Bekannte aus Äthiopien hast, sind das vielleicht nette Traditionen zu Weihnachten, die ihr auch in Deutschland einführen könnt.

Didukh ist ein wichtiger Teil der ukrainischen Weihnachtsbräuche. Der Didukh ist teils Talisman, teils Dekoration, teils Ritual. Er ist eine Garbe aus Weizen oder einem anderen Getreide, die aus dem letzten Weizen des Jahres hergestellt werden soll. Heutzutage werden häufig Blumen und aromatische Kräuter hinzugefügt. Selbst das Herstellen des Didukh kann eine eigene Tradition sein.

In Städten werden Umzüge mit bis zu drei Meter hohen Didukh veranstaltet. Im eigenen Zuhause stellen Familien den Didukh an einem Ehrenplatz auf, etwa unter den orthodoxen Ikonen oder am Kopfende des Tisches. Vielleicht möchte deine Familie einen solchen Didukh in eure restliche Weihnachtsdekoration integrieren, um eine Brücke zwischen der Erntezeit und den winterlichen Feierlichkeiten zu schlagen. Achte aber bitte darauf, respektvoll damit umzugehen.

Natürlich gibt es noch jede Menge andere winterliche Traditionen und Feierlichkeiten. Hoffentlich hat dir dieser Artikel einen Denkanstoß gegeben und du hast Lust bekommen, über die Weihnachtsbräuche Deutschlands hinauszudenken. Wirf doch auch einen Blick auf diese weihnachtlichen Bastelideen und werde Teil der Frag Team Clean Community, um weitere Tipps für den Haushalt und die Feiertage zu erhalten. Frohe Weihnachten und schöne Feiertage!