Kleidung waschen ohne Wasser: Geht das?

Etwa zwei Drittel unseres Planeten sind von Wasser bedeckt. Das entspricht rund 1,4 Milliarden Kubikkilometer Wasser, davon sind 2,5 Prozent Süßwasser. Von diesen 2,5 Prozent bleiben wiederum nur 0,3 Prozent nutzbares Trinkwasser, denn das meiste Süßwasser ist in den Polkappen gebunden.

Obwohl der Planet also mehr als genug Wasser bietet, ist Süßwasser eine immer knapper werdende Ressource. Strategien für eine nachhaltige Wassernutzung sind daher wichtiger als je zuvor.

Jede Person verbraucht im Schnitt täglich etwa 122 Liter Wasser. Das ist nicht viel, bedenkt man, dass die Landwirtschaft 69 Prozent des jährlichen Süßwasserverbrauchs ausmacht. Trotzdem fängt Nachhaltigkeit zuhause an. Es hilft bereits zu wissen, wo der Wasserverbrauch im Alltag am höchsten ist. Zu den alltäglichen Wasserfressern zählen:  

• Dusche und Bad (ca. 45 Liter)
  
• Toilettenspülung (ca. 32 Liter)
  
• Waschmaschine (ca. 17 Liter)
  

Der Wasserverbrauch für Körperpflege und WC lässt sich nur schwerlich reduzieren, doch schon bei der Wäsche kannst du mit einfachen Methoden Wasser sparen.
Um nachhaltig Wäsche zu waschen, achte auf diese Punkte:

• Nutze eine Waschmaschine mit der höchsten Energieeffizienzklasse (A+++)
  
• Verwende Waschmittel mit naturbasierten Inhaltsstoffen (z.B. Persil Sensitive Gel)
  
• Beachte die Waschmitteldosierung
  
• Nutze die volle Waschmaschinenkapazität
  
• Vermeide hohe Waschtemperaturen
  
• Reinige deine Waschmaschine regelmäßig
  

Am besten lässt sich der Wasserverbrauch reduzieren, wenn wir beim Textilienreinigen ohne Wasser auskommen. Teure, empfindliche Kleidung, die nach professioneller Trockenreinigung verlangt, beweist, dass Waschen ohne Wasser durchaus funktioniert. Doch was ist mit alltäglicher Kleidung?

Unsere Großeltern wissen es noch: Wasser und tägliches Waschen waren nicht immer selbstverständlich. Eine tägliche Wäsche ist also absolut nicht nötig. Mit diesen Tipps bleibt Kleidung auch ohne Waschen länger frisch.

Tipp 1: An die frische Luft hängen
Hänge Kleidung an die frische Luft. Dadurch verflüchtigen sich Gerüche und Textilien bleiben länger frisch. Achte aber darauf, empfindliche Stoffe wie Seide oder Wolle nicht in die Sonne oder in Heizungsnähe zu hängen.

Tipp 2: Auf die Heizung hängen
Alltags- oder Arbeitskleidung kannst du länger tragen, wenn du sie in der kalten Jahreszeit über die Heizung hängst. Achte aber darauf, wärmeempfindliche Stoffe nicht auf die Heizung zu hängen.

Tipp 3: In Wasserdampf hängen
Nutze die Dusche nicht nur für Körperpflege, sondern auch zur Geruchsentfernung. Heißer Wasserdampf entfernt nämlich effektiv Gerüche. Hänge deine Kleidung also einfach nach der Dusche ins Bad.

Eine Waschmaschine, die Waschen ohne Wasser ermöglicht? Klingt wie Science-Fiction, ist aber real. Seit Jahren arbeiten Unternehmen wie Electrolux, Xerox und LG an Waschmaschinen, die mit deutlich weniger oder komplett ohne Wasser funktionieren. Zwar gibt es noch keine marktreifen Modelle, doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis Waschtechnologien wie schmutzanziehende Nylon-Teilchen, schmutzlösendes Trockeneis oder desinfizierendes Ozon in Waschmaschinen zum Einsatz kommen.

Eine weitere Möglichkeit Wasserverbrauch zu reduzieren sind Trocken-Wäsche-Sprays. Ähnlich wie Trockenshampoos verlängern sie die Frische von Kleidung, die eigentlich noch keine Wäsche benötigt. Durch komprimierte Luft und Duftstoffe entfernen sie Gerüche, glätten Stoffe und reduzieren Waschgänge.

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