Wenn du einen Raum betrittst, musst du nicht Lagerfeld sein um zu spüren, wenn das Design nicht ganz stimmt. Wir Menschen lieben Symmetrie und Muster. So überrascht es nicht, wenn ein Raum, dem ein gewisses Gleichgewicht fehlt, Unruhe oder Unbehaglichkeit hervorruft – das Gegenteil von gutem Feng Shui!
Wenn du deine Räume ausgewogen gestaltest, verleihst du ihnen sofort ein einladendes, gemütliches und ausgeglichenes Ambiente. Saubermachen und Aufräumen helfen ebenfalls! Schaffe mehr freie Flächen ohne Krimskrams! Zu diesem Thema findest du hier weitere Tipps ausschließlich für Mitglieder.
Gleichgewicht bedeutet, dass du beim Betreten eines Raums spürst, dass sich alles am richtigen Ort befindet – der Raum strahlt visuelle Ruhe aus. Weil es bei Ausgewogenheit um deinen Blick, deine Gefühle und deinen eigenen Einrichtungsstil geht (und nicht um starre Regeln), ist es schwer, sie allgemeingültig zu definieren.
Das Geheimnis bei der Suche nach Gleichgewicht im Wohndesign sind Ebenen. Wenn wir die Elemente der Inneneinrichtung als Ebenen betrachten, kannst du Ebenen hinzufügen, reduzieren oder anders gestalten, um das richtige Gleichgewicht für deinen Raum zu finden.
Es ist am besten, wenn man die Balance eines Raums von den ersten Schritten der Renovierung bis zu den letzten Kleinigkeiten der Inneneinrichtung berücksichtigt. Unten haben wir die fünf Ebenen erklärt, die zur Schaffung eines perfekten Gleichgewichts verwendet werden.
Das Gleichgewicht eines Raums lässt sich im Prinzip auf zwei Elemente herunterbrechen: Symmetrie und Asymmetrie. Basierend auf dem Konzept der Spiegelung ist die Symmetrie ein wichtiges Instrument zur Schaffung visueller Paare. Asymmetrie hingegen sorgt für Ausgewogenheit, indem sie Elemente verbindet, die sich unterscheiden, aber zusammengehören. Ein harmonischer Raum entsteht durch die Schaffung eines symmetrischen oder asymmetrischen Gleichgewichts.
Schlafzimmer z. B. sind oft symmetrisch: Nachttische beiderseits des Betts, eine Frisierkommode gegenüber des Kleiderschranks usw. Asymmetrie in einem Raum erzielst du durch eine Bilder- oder Fotowand oder die Platzierung von Dekorationsgegenständen in deinem Wohnzimmer oder im Bücherregal.
Du beginnst mit einer neutralen Grundfarbe und fügst farbige Ebenen hinzu. Wenn ein Raum öde oder langweilig wirkt, kannst du Akzente setzen, um ihn aufzufrischen. Farbe bietet viele Möglichkeiten – Sofakissen, Kunstwerke oder bunte Küchengeräte bieten sich an. Entscheide dich für zwei oder drei Hauptfarben und verteile sie im ganzen Raum. So sorgst du für ein ausgewogenes, aber zugleich interessantes Ambiente.
Wenn du einem Raum Kontraste verleihst, kann ihn das visuell interessanter machen. Gelungene Gegensätze in einem Raum erzielst du, indem du verschiedene Muster oder Materialien kombinierst: du kannst zum Beispiel eine Wand mit geometrischem Muster gestalten und die anderen Wände einfarbig, oder weiche Gestaltungselemente mit harten mischen – so z. B. luftige Gardinenstoffe mit einem Dielenboden. Und du kannst dem Raum Textur verleihen, indem du zarte Dekorationselemente mit härteren kombinierst – z. B. zartes Porzellan mit Bauholz.
Der Schlüssel liegt darin, einen Raum visuell interessant zu gestalten, ohne ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Sind alle Möbel und Einrichtungsgegenstände nahezu gleich groß, wirkt ein Raum schnell langweilig. Bei kleinen Dekogegenständen sorgt das Verhältnis 3:1 für Ausgewogenheit. Zum Beispiel drei kleine Vasen verschiedener Größe auf der einen Seite der Fensterbank und eine größere auf der anderen. Gleiches gilt für Möbel. Zieht ein Sofa auf einer Seite des Raums alle Blicke auf sich, stellst du ein Gleichgewicht her, indem du ein anderes wichtiges Möbelstück auf der gegenüberliegenden Seite platzierst – zum Beispiel ein größeres Bücherregal oder eine Kommode.
Die häufigste Ursache für einen unausgewogenen Raum? Chaos! Damit ein Raum sich ausgeglichen und angenehm anfühlt, muss er ordentlich sein – und er braucht offene Bereiche. Die Möbel sollten Raum zum Atmen haben, damit auch du im Raum atmen kannst! Also, räume dein Bücherregal auf, bringe die Zeitungsstapel vom Esstisch ins Altpapier, entferne überflüssigen Kram von den Küchenarbeitsflächen und achte darauf, dass jedes Ding seinen Platz bekommt. Wirkt ein Möbelstück zu raumgreifend, kannst du überlegen, ob du Beine anbringen kannst, damit es leichter wirkt – oder du streichst es in einer anderen Farbe und setzt damit gleich einen Akzent.
Nun hast du schon den ersten Schritt getan: Du hast dich damit auseinandergesetzt, was einen ausgewogenen, gekonnt gestylten Raum ausmacht.
Als nächstes geht es darum, die Bereiche zu identifizieren, die sich chaotisch oder unordentlich anfühlen – dann kannst du sie in Ordnung bringen und eine Art Symmetrie schaffen.
Von diesem Punkt an wirst du schneller ein ausgewogenes Zuhause schaffen können, als du drei Mal hintereinander „Der Potsdamer Postkutscher putzt den Potsdamer Postkutschkasten“ sagen kannst!
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