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Sauberes Parkett: So funktioniert die Pflege richtig

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Mal ehrlich: Holzböden sind doch einfach am schönsten, oder? Das warme, natürliche Gefühl unter den Füßen, die wohlige Atmosphäre, die sie im Raum verbreiten, das kann kein noch so gutes Laminat imitieren. Aber Parkett ist auch sensibel und braucht viel Pflege – so geht’s!

Parkett pflegen und reinigen: Was ist der Unterschied?

Einmal die Woche feudeln und gut is’? Parkett gehört zwar zu den belastbarsten Hartböden, aber ganz so einfach ist es leider doch nicht.

Denn das Parkett regelmäßig zu wischen reicht nicht, um es auf Dauer zu erhalten. Aber keine Angst, du musst nicht gleich den Parkettschleifer schwingen. Je nach Beanspruchung braucht dein Parkett einfach ab und zu eine Grundreinigung mit anschließender Parkettpflege.

Wie regelmäßig du dein Parkett pflegen musst, hängt einerseits von der Art der Beschichtung ab und andererseits von der Intensität der Beanspruchung. Ein stark beanspruchter Flur braucht sicher häufiger eine intensive Pflege als zum Beispiel das Schlafzimmer. Geöltes Parkett ist anfälliger als versiegeltes und braucht daher etwas mehr Zuwendung.

Versiegelt? Geölt? Was heißt das denn überhaupt? Ganz einfach: Unbehandeltes Holz nimmt Wasser auf und quillt dann auf. Beim Wischen würde sich ein solcher Boden völlig verziehen und wellig werden. Also braucht er eine Schutzschicht, die das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit verhindert. Das geht auf zwei Arten: Mit Lack versiegeln oder mit einem Holzöl behandeln. Je nachdem also, auf welche Art und Weise es behandelt wurde, braucht dein Parkett eine darauf abgestimmte Pflege.

Versiegeltes Parkett reinigen und pflegen

Ist dein Parkett mit Lack versiegelt, ist die Pflege recht einfach. Der Lack bildet eine geschlossene Schutzschicht, die das Eindringen von Wasser und Schmutz ins Holz verhindert. Je nach Art des Lackes – hier gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede – hält diese Schutzschicht länger oder weniger lang. Ein paar Jahre solltest du bei einem normal beanspruchten Boden aber in jedem Fall Ruhe haben, bevor der Boden abgeschliffen und die Versiegelung erneuert werden muss.

Was bleibt also zu tun? Ganz klar, Wischen muss sein. Das machst du einmal die Woche oder nach Bedarf, wenn Bello oder die Kids sich darauf verewigt haben. Wichtig ist es, nur nebelfeucht zu wischen und einen entsprechenden Parkettreiniger zu verwenden.

Zusätzlich sollte hin und wieder eine intensive Bodenpflege auf dem Programm stehen. Wie häufig die stattfinden muss, hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa der Qualität der Lackschicht und der Beanspruchung des Bodens – eine pauschale Empfehlung ist also schwierig. Bei mittlerer Beanspruchung (Flure, Küche, Durchgangswege) sollte das Parkett etwa alle sechs bis zwölf Monate einer Pflege unterzogen werden.

So geht’s:

  1. Teppiche und bewegliche Möbel hochstellen und den Boden gründlich saugen, wischen und trocknen lassen.
  2. Spezielle Parkettpflege mit einem Wischwiesel dünn, gleichmäßig und zügig auftragen. Dabei in der hinteren Zimmerecke beginnen und sich rückwärts in Richtung Tür vorarbeiten.
  3. Die Pflege mindestens eine Stunde einziehen und trocknen lassen – in dieser Zeit darfst du den Raum nicht betreten.

Das war’s auch schon. Eigentlich ganz einfach, oder?

Geöltes Parkett reinigen und pflegen

Ist dein Parkett geölt, fällt die Pflege etwas intensiver aus als bei einem lackierten Boden. Neben dem wöchentlichen Wischen solltest du ihm eine regelmäßige Frischekur mit Holzöl verpassen. Bei normaler Beanspruchung kommst du damit sicher ein paar Jahre aus, bevor wieder eine umfangreiche Intensivpflege ansteht. Aber: Achte auf deinen Boden! Bei geölten Holzböden ist Schonung die Mutter aller Pflegemaßnahmen.

Übrigens: Du solltest Parkett nur nebelfeucht wischen und niemals mit Mikrofasertüchern! Die nehmen zum einen kleine Steinchen und Krümel vom Boden auf, die ihn dann beim Wischen zerkratzen können, zum anderen ziehen sie das schützende Öl aus dem Boden.

Intensivpflege für geölte Böden

Wird der Boden mit der Zeit rau, muss die schützende Ölschicht erneuert werden. Jetzt hast du zwei Möglichkeiten: Du nimmst ein Paar Scheine in die Hand und überlässt die Arbeit einem professionellen Bodenpfleger oder du krempelst die Hemdsärmel hoch und machst dich selbst ans Werk. Überlege es dir gut, denn das bedeutet Arbeit! Du benötigst schweres Gerät, um das Öl tief in das Holz einzuarbeiten. Eine entsprechende Poliermaschine kannst du in einem Fachgeschäft oder beim Baumarkt ausleihen. Außerdem brauchst du passende Pads für die einzelnen Pflegeschritte. Lass dich hier am besten vom Profi beraten, denn was genau du brauchst, hängt vom Zustand und der Art deines Bodenbelags ab.

Bevor du beginnen kannst, heißt es allerdings erstmal: Parkett putzen – und zwar gründlich. Der Raum sollte völlig leer sein. Dann trägst du die sogenannte Ölwäsche großzügig auf und arbeitest sie mit der Poliermaschine ein – beginne wieder in der hinteren Zimmerecke. Jetzt ziehst du das überschüssige Öl mithilfe eines Gummiabziehers ab und nimmst es vom Boden auf. Und nun kommt die Poliermaschine ein weiteres Mal zum Einsatz: Mit einem frischen Polierpad wird der Boden gründlich gewienert. Lass das Parkett nach der intensiven Pflege am besten rund zwölf Stunden trocknen, bevor du es wieder betrittst.

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