Braucht es wirklich eine 90-Grad-Wäsche, um Kleidung und Co. keimfrei zu bekommen? Wir klären auf und geben Tipps für Wäsche und Maschine.
Lohnt sich ein Wäschetrockner für dich? Oder solltest du deine Wäsche lieber zum Trocknen in die Sonne stellen? Ob Haus mit Garten oder Wohnung ohne Balkon – wir klären die wichtigsten Fragen zum Thema Wäschetrocknen und geben hilfreiche Tipps für deinen Haushalt.
Grundsätzlich gilt: Im Sommer solltest du nach Möglichkeit das Wäschetrocknen an der frischen Luft dem Trockner vorziehen. Bei gutem Wetter trocknet Wäsche draußen schnell, und in Sachen Energieeffizienz ist das Trocknen der Wäsche draußen an der Leine sowieso unschlagbar – schonender für die Textilien ist es außerdem. Ein schattiger Platz ist allerdings unerlässlich, um die Wäsche vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Ideal ist eine überdachte Terrasse oder ein Balkon, alternativ schonst du deine Wäsche mit einem Sonnenschirm.
Pollenallergiker sollten ihre Wäsche allerdings innen trocknen, damit sich keine Pollen an der Wäsche festsetzen.
Ein Wäschetrockner ist vor allem dann hilfreich, wenn nicht genügend Platz oder Außenfläche vorhanden ist, um deine Wäsche bei guter Belüftung zu trocknen. Weitere Vorteile eines Trockners sind Knitterschutz und Weichheit, denn die ständige Rotation und Belüftung in der Trommel lockern die Fasern deiner Kleidung. Wichtig ist es, die Wäsche nach dem Trocknen sofort aus dem Trockner zu nehmen, damit sie nicht zu lange in der Trommel liegt und erneut knittert. Für empfindliche Textilien und sehr weiche Stoffe wählst du besser ein leichtes Trockenprogramm (z. B. „bügeltrocken“) und hängst die Kleidung anschließend noch einmal kurz auf den Wäscheständer: Das ist für die Fasern deutlich schonender, als sie „schranktrocken“ aus dem Trockner zu holen.
Bevor du dir jetzt Gedanken machst, wie du Wäsche richtig zum Trocknen aufhängst, sei gesagt: Schon mit der Wahl des Waschprogramms legst du die Grundlage. Denn gut geschleudert ist halb getrocknet – je weniger Wasser sich noch in der Wäsche befindet, desto schneller trocknet sie. Achte aber stets auf die Hinweise des Pflegeetiketts.
Diese Tipps helfen dir außerdem dabei, deine Wäsche richtig zu trocknen:
- Gerüchen vorbeugen: Hol die Wäsche gleich nach dem Waschen aus der Maschine - so vermeidest du schlechte Gerüche und Stockflecken.
- Ausbleichen verhindern: Hänge die Wäsche zum Trocknen lieber nicht in der prallen Sonne auf. Die UV-Strahlen werden durch das Wasser in der feuchten Kleidung verstärkt – das kann zu unschönen Verfärbungen führen oder Farben ausbleichen.
- Geduld mit Bettwäsche & Co.: Auch bei dicken Wäscheteile ist direkte Sonneneinstrahlung nicht ideal. Die Feuchtigkeit im Inneren verdampft dann schlecht – das begünstigt Verfärbungen, Schimmel und die Entstehung und Vermehrung von Mikroorganismen.
- Vorsicht bei Synthetik-Kleidung: Durch fest eingearbeitete optische Aufheller besteht bei anhaltendem UV-Licht die Gefahr eines Gelbstichs.
Du hast keine Lust auf Bügeln? Dann verpasse deiner Wäsche vor dem Trocknen doch ein paar kräftige Schläge: Ausschlagen glättet und lockert die Fasern nach dem Schleudern und erspart oder erleichtert dir das das Bügeln. Oberbekleidung wie T-Shirts, Hemden oder Blusen hängst du am besten gleich auf einen Bügel. Um die restliche Wäsche richtig aufzuhängen, sind Wäscheständer oder eine Wäscheleine noch immer die einfachste Option.
Freiraum für schwere Stücke: Hänge dicke Wäscheteile möglichst frei auf, damit von allen Seiten gleichmäßig Luft strömt. Leichte Stoffe kannst du ruhig dichter hängen.
Auf Links drehen: So werden die Farben geschont und du kannst auch dunkle und farbintensive Wäsche im Freien trocknen.
Wäscheklammern verwenden: Produkte aus Holz sind stabiler, langlebiger und nachhaltiger als ihre Kollegen aus Plastik. Bewahre Sie jedoch luftig auf, damit das Holz nach jedem Gebrauch gut trocknet und sich keine Keime bilden.
Beim Wäschetrocknen ist Luftzirkulation das A und O. Stelle den Wäscheständer daher so auf, dass sich die Luft zwischen allen Wäschestücken bewegen kann. Wenn du deine Wäsche im Innenraum trocknest, ist mehrmaliges Stoßlüften wichtig. Während des Trockenvorgangs solltest du mehrmals für je zehn Minuten gründlich lüften und dabei die Heizung abschalten. Nur so zieht feuchte Luft ab und die Wäsche kann richtig trocknen, ohne dass sich im Raum Schimmel bildet.
- Du hast einen Trockenraum? Versuche, die Wäscheleinen nicht parallel zum Fenster zu spannen, damit die frische Luft immer zwischen den Leinen hindurchwehen kann.
- Ventilator-Trick für Eilige: Ein Ventilator sorgt für mehr Luftbewegung – die Wäsche trocknet so schneller und wird weicher.
- Wäschetrocknen im Winter: Stell den Wäscheständer in einen beheizten Raum, damit die Wäsche schneller trocknet.
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Kommentar
Kuzu
Oktober 21, 2020, 01:46 vorm.
Super 👍