Du fragst dich, wie viel Wasser deine Toilette zu Hause verbraucht und wie du hier Wasser sparen kannst? Dann haben wir hier den richtigen Artikel für dich.
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Schon mal davon gehört, dass sich Duschwasser aufbereiten und wiederverwenden lässt? Das ist vor allem interessant, wenn du täglich duschst, denn dabei laufen pro Minute sieben bis neun Liter Wasser durch den Abfluss! Du kannst das Duschwasser stattdessen zum Gießen deiner Pflanzen nutzen. Wir zeigen dir, welche Möglichkeiten es dafür gibt.
Läuft bei dir gerade das Kopfkino und du spielst im Geist die abenteuerlichsten Varianten durch, wie du das Wasser beim Duschen auffängst? Du hast Recht: Ganz ohne technische Unterstützung funktioniert das Aufbereiten deines Duschwassers nicht. Dieses Wasser muss vorher gereinigt und entkeimt werden. Wie also wird aus Grauwasser, zu dem das Duschwasser gehört, wiederverwendbares Wasser zum Putzen oder Blumengießen? Für die Grauwasseraufbereitung gibt es verschiedene, technisch ausgereifte Lösungen. Welche davon für dich infrage kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Nachrüsten verursacht ziemlich hohe Kosten, die sich erst nach vielen Jahren amortisieren. Planst du gerade den Neu- oder Umbau eines Hauses mit Garten, lohnt sich der Einbau einer Grauwassernutzungsanlage aber auf jeden Fall.
So richtig zu schätzen weißt du die Möglichkeit, dein Duschwasser wiederzuverwenden, dann in heißen Sommern. Wasserknappheit kann dir egal sein, denn du nutzt das aufbereitete Duschwasser zum Gießen oder Rasensprengen und bist damit von der Trinkwasserleitung unabhängig. Auch der Blick auf die Wasser- und Abwasserrechnung fällt für dich als Hobbygärtner viel entspannter aus. Vor allem aber sparst du mit der Aufbereitung deines Duschwassers jede Menge Ressourcen. Willst du mehr für deinen CO2-Fußabdruck tun? Dann entscheide dich für eine kombinierte Anlage mit Wärmerückgewinnung, mit der du nicht nur dein Duschwasser wiederverwendest, sondern außerdem die Wärmeenergie nutzt.
Dir gefällt die Idee, dein Duschwasser wiederzuverwenden? Du fragst dich aber: Brauche ich für die Duschwasser-Aufbereitung wirklich eine Wärmerückgewinnungsanlage, deren Zwei-Kammer-System viel Platz in Anspruch nimmt und die noch dazu teuer ist? Das es auch einfacher und günstiger geht, zeigen die nachfolgenden innovativen Ideen.
Schon vor Jahren wurde sie als wahres Energiesparwunder gefeiert und mit dem „Galileo Wissenspreis 2017“ ausgezeichnet – eine Dusche namens Showerloop. Die Idee dahinter ist ebenso simpel wie genial: Das Duschwasser wird bereits während des Duschens aufbereitet und zurückgepumpt. Zunächst läuft das aufgefangene Wasser durch ein Sieb, das grobe Verunreinigungen wie beispielsweise Haare herausfiltert. Anschließend befreien ein Mikrofaser- und ein Sandfilter das Wasser von kleineren Partikeln. Bevor das Wasser minimal aufgeheizt wieder zurück und durch den Duschkopf fließt, entfernen ein Aktivkohle-Filter und UV-Licht weitere Inhaltsstoffe. Die Erfinder, ein finnisches Start-up, stellen Bauanleitung und Materialliste kostenlos zur Verfügung. Alle Teile, die du für Showerloop brauchst, bekommst du im Baumarkt. Trotz des innovativen Ansatzes ist diese Methode zur Duschwasser-Aufbereitung bisher allerdings nicht aus der Pilotphase herausgekommen. Das mag an den Materialkosten, den recht hohen Anforderungen an das handwerkliche Know-how oder am recht umständlichen Austausch der Filter liegen.
Ein weiteres Start-up aus Schweden nahm sich der Showerloop-Technologie zum Wiederverwenden von Duschwasser an. In OrbSys-Shower, auch OAS-Dusche genannt, stecken Ideen aus der Raumfahrttechnik. Diese Duschkabine basiert auf der Showerloop, sie wurde allerdings in vielen Details verändert. So gibt es eine elektronische Temperatureinstellung, eine automatische Überwachung der technischen Abläufe sowie verbesserte Filter direkt unter der Duschwanne, die sich mit wenigen Handgriffen austauschen lassen. Der Wasserverbrauch pro Duschgang liegt bei nur noch fünf Litern. Dieses Modell zum Aufbereiten von Duschwasser findest du im deutschen Handel leider noch nicht.
Ganze acht Quadratmeter für ein Beet, wenige Baumaterialien und etwas Geschick reichen aus, um selbst eine Pflanzenkläranlage zu bauen, mit der du dein Duschwasser sinnvoll wiederverwenden kannst. Einen kompletten Bausatz bekommst du im Internet. Dieser besteht aus:
- Dichtungsfolie (PE)
- Vlies
- Zulaufverteilung
- Ablaufdränage
- Kontrollschacht DN400
- Bauzeichnungen
- Schilfpflanzen
Baust du dir im Garten solch eine Grünkläranlage, steht dir das Duschwasser zukünftig zum Gießen zur Verfügung. Die Pflanzenkläranlage sieht aus wie ein ganz normales Beet, sie ist zur Hälfte abgedeckt und mit Schilf bepflanzt. Das bei konventionellen Grauwasseranlagen übliche Zwei-Kammer-System gibt es ebenso wenig wie Klärschlamm. Während das an der Oberfläche aufgebrachte Grauwasser versickert, wirken Kies, Sand, Bodenbestandteile und Wurzeln als Filter. Was übrig bleibt, verrottet im Beet zu Kompost. So verwandelt sich dein Duschwasser durch natürliche Prozesse in klares Gießwasser. Willst du das aufbereitete Duschwasser anderweitig wiederverwenden, schöpfst du es aus dem Kontrollschacht ab.
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Kommentar
Omiputzt
Mai 02, 2021, 02:49 nachm.
In ne Mietwohnung nicht so praktikabel. Ich dreh das Wasser beim Einseifen/Haarewaschen einfach ab , das spart auf jeden Fall. Und natürlich nicht unendlich lange duschen.😊